Was ist Osteopathie?

HOKUSPOKUS ODER ETWA ESOTHERIK? GANZ UND GAR NICHT.

Osteopathie ist eine manuelle Therapieform bei der die ganzheitliche Betrachtung des Körpers im Vordergrund steht. Wechselwirkungen von Geist und Seele werden stetig in die Behandlung mit einbezogen. Das wichtigste Werkzeug des Therapeuten: DIE HÄNDE.


Der Körper wird in der Osteopathie in seiner Gesamtheit betrachtet. Er besteht nicht aus einzelnen voneinander unabhängigen Elementen. Vielmehr stellt der Körper ein, durch Bindegewebe verkettetes, dynamisches System dar.


Diese Vernetzungen können, aus Sicht der Osteopathie, Veränderungen wie z. B. Funktionsstörungen übertragen. Die Ursache dieser Funktionsstörungen liegt oft in einer anderen Körperregion als der tatsächliche Schmerz.


Ziel ist es diese Funktionsstörungen oder Blockaden aufzuspüren und mit spezifischen Techniken ursächlich zu lösen. Meist wird sehr sanft, mittels feiner Mikrobewegungen behandelt, um den Körper zu harmonisieren und dessen Selbstheilungskräfte anzuregen. Innerhalb der Körperstrukturen lässt sich dadurch wieder ein Gleichgewicht sowie freie Beweglichkeit herstellen.


Ablauf einer Behandlung

IM VORDERGRUND STEHT DER MENSCH.

Erster und wichtigster Schritt ist das Patientengespräch. Dieses wird allen Behandlungen voran gestellt. Anschließend folgt eine umfassende Untersuchung des Körpers. Durch den geschulten Tastsinn werden Bewegungseinschränkungen, Blockaden und Funktionsstörungen diagnostiziert.

 

Nun folgt die gezielte Behandlung. Der menschliche Körper stellt ein Individuum dar. Hiermit geht einher, dass sich einzelne Beschwerdebilder unterscheiden. Die Kunst ist es, auf diese Beschwerdebilder individuell einzugehen und den Behandlungs-ablauf fortlaufend anzupassen.


Besondere Anwendungsgebiete

Schwangerschaft:
Während einer Schwangerschaft verändern sich nicht nur die Hormone. Der gesamte Körper und dessen Gewebestruktur unterliegen starken Schwankungen. Mittels sanfter Techniken kann eine Behandlung stabilisierend auf diese Veränderungen wirken.

 

Säuglinge:
Das Gewebe von Neugeborenen ist in der Regel sehr weich und wenig belastet. Die sanften Behandlungsmethoden der Osteopathie sind speziell für dieses hochsensible System sehr gut geeignet.

 

Kinder:
Die Dynamik der Entwicklung spielt bei Kindern eine große Rolle. Somit können vom Kindergartenalter bis hin zur Pubertät osteopathische Behandlungen unterstützend Einfluss auf jegliche körperliche Veränderungen nehmen.


KONTRAINDIKATION

…ODER WANN IST OSTEOPATHIE SINNVOLL?

Die Osteopathie ist eine eigenständige Therapiemethode. Sie kann bei akuten Krankheiten unterstützend zur Heilung beitragen. Bei schweren Erkrankungen ist jedoch davon abzuraten, Osteopathie als einzelne Therapiemaßnahme heranzuziehen. Vielmehr trägt diese Maßnahme unterstützend zur Heilung bei.

 

Bei folgenden Erkrankungen wird geraten auf osteopathische Behandlung zu verzichten:


• Aneurysmen
• Akuten Entzündungen
• Infektionserkrankungen
• Fieberhaften Erkrankungen
• Brüchen
• Tumorerkrankungen
• Durchblutungsstörungen des Gehirns
• Bluterkrankheit
• Thrombosen
• spontanen Hämatombildungen